TEMS stellte auf den Media Labs Days #8 das Konzept der Data Spaces vor, erläuterte deren Wichtigkeit für die Medienbranche und betonte besondere Vorteile. Data Spaces wurden als dezentrale Strukturen beschrieben, die den sicheren Austausch von Daten zwischen verschiedenen Systemen ermöglichen und damit die EU-Strategie für Datenportabilität und Interoperabilität, unterstützt durch Initiativen wie GAIA-X, vorantreiben.

Diana Silva Franco, Journalistin und Kommunikationskoordinatorin für TEMS, diskutierte gemeinsam mit Véronique Demilly von France TV und Rüdiger Baumberger von APA-DeFacto die praktischen Anwendungen von Data Spaces beim Aufbrechen von Datensilos und der Verbesserung der Zusammenarbeit. Das TEMS-Projekt, eine dreijährige, von der EU finanzierte Initiative mit einem Konsortium von 42 Partnern, ist das Flaggschiff der europäischen Bemühungen, ein widerstandsfähiges, datengesteuertes Ökosystem im Mediensektor aufzubauen. TEMS entwickelt acht „Trials”, die sich auf Herausforderungen der Medienindustrie wie Nachrichtenverifizierung, Analyse von Publikumsdaten, Content-Syndizierung und Metadatenmanagement konzentrieren.

Es wurde hervorgehoben, dass TEMS kein zentralisiertes Datenspeichersystem ist. Inhaltsproduzenten behalten das Eigentum an ihren Daten, die auf ihren eigenen Servern gespeichert bleiben. TEMS funktioniert eher wie ein Katalog und bietet ein Rahmenwerk für den Zugriff auf Daten über ein Netzwerk, anstatt sie zu hosten. Das Projekt wahrt die Datensouveränität, wobei die Teilnehmer ihre Daten kontrollieren und auswählen, welche Informationen sie teilen und unter welchen Bedingungen. Dieser Ansatz stellt sicher, dass TEMS die Zusammenarbeit unterstützt, ohne Inhalte zu zentralisieren, und unterscheidet es von ähnlichen kommerziellen Initiativen, die oft eine einzelne Entität mit der Kontrolle über Daten involvieren.

Darüber hinaus zielt TEMS nicht darauf ab, bestehende Preismodelle für Inhalte zu stören. Das Ziel ist es, den Zugang zu vereinfachen, den Prozess effizienter zu gestalten und dabei die aktuellen Geschäftsbeziehungen zwischen Inhaltsanbietern und Verlegern zu bewahren.

Die Sitzung endete mit Plänen zur Erweiterung der TEMS-Beteiligung, wobei Transparenz, Chancengleichheit und die Weiterentwicklung der Plattform zur Adressierung neuer Geschäftsanforderungen im Medienökosystem hervorgehoben wurden.