Bei der MINDS-Konferenz in Berlin trafen sich Partner des Trusted European Media Data Space (TEMS) von drei führenden europäischen Nachrichtenagenturen – APA, DPA und AFP –, um die von der EU unterstützte Initiative zu präsentieren. Sie diskutierten die Wichtigkeit und das Potenzial des Projekts, das den Beginn einer neuen Ära der Kooperation im digitalen Mediensektor markieren könnte.

Die Diskussion begann mit einer Einführung der APA, in der die Ursprünge und Ziele des vertrauenswürdigen europäischen Mediendatenraums dargelegt wurden: Das im Oktober letzten Jahres gestartete Projekt ist Teil einer umfassenderen Initiative der Europäischen Kommission zur Entwicklung von Data Spaces in verschiedenen Sektoren. Dieses medienspezifische Projekt zielt darauf ab, eine sichere und dezentralisierte Infrastruktur zu schaffen, die es Medienunternehmen ermöglicht, Daten, wie Medieninhalte, Metadaten und Nutzungsinformationen auszutauschen und darauf zuzugreifen, während gleichzeitig strenge Datenschutzbestimmungen eingehalten werden.

Die APA betonte den dezentralen Ansatz des Projekts, bei dem die Partner die Kontrolle über ihre Daten behalten, anstatt ein zentrales Archiv zu schaffen. Anschließend wurde die Zusammenarbeit von 32 Teilnehmern und sechs assoziierten Partnern aus 12 europäischen Ländern beschrieben, was den Umfang und den Ehrgeiz des Projekts verdeutlichte.

Im weiteren Verlauf der Sitzung ging AFP auf die acht „Trials” des Projekts ein, die sich mit spezifischen Herausforderungen der Branche befassen, wobei die drei von den Nachrichtenagenturen geleiteten „Trials” genauer beschrieben wurden. Der erste “Trial” war die B2B-Austauschplattform für Faktenchecks und Nachrichteninhalte, die darauf abzielt, die Sichtbarkeit von Faktenchecks und allgemeinen Nachrichteninhalten zu erhöhen, mit Beiträgen von AFP, APA, DPA und anderen Partnern. Der zweite „Trial” umfasste den Prototyp eines Marktplatzes für Inhalte, der von der APA initiiert wurde, um die Möglichkeiten der Syndizierung zu verbessern und neue Einnahmequellen zu erschließen. Schließlich erörterten die DPA und die Unternehmensberatung Highberg ihre Initiative zur Steigerung digitaler Erlöse, die darauf abzielt, Nutzungsdaten zu analysieren, um Trends aufzudecken und die Verbreitung von Inhalten auf gesamteuropäischer Ebene zu optimieren. Die Sitzung endete mit einer Diskussion über die Vorteile des Projekts, wie z. B. die Förderung von Innovationen, den Schutz von Daten im Zeitalter der KI und die Ausweitung von Erlösmöglichkeiten sowohl im Medien- als auch im Nichtmedienbereich. Zum Abschluss hoben die Konferenzteilnehmer sowohl die Herausforderungen als auch die Chancen hervor, den Trusted European Media Data Space zukünftig zu einer wichtigen Komponente in der Medienbranche machen zu können.