Auf der vom EITB in Bilbao, Spanien, organisierten Veranstaltung New Technology Hub kamen Medieninnovatoren zusammen, um über Herausforderungen und mögliche Lösungen für die Zukunft der Branche zu diskutieren.
Der zweite Teil der Veranstaltung konzentrierte sich auf die sich entwickelnde Landschaft der Medienzusammenarbeit, wobei der Schwerpunkt auf der gemeinsamen Nutzung von Daten und dem Aufbau von Vertrauen zwischen den Partnern lag. Das EITB und seine Partner betonten die globalen Veränderungen beim Konsum von Inhalten und bei Medienpartnerschaften: von Sportübertragungstechnologien über die Entwicklung von Infrastrukturen für segmentierte Zielgruppen und die Zusammenarbeit mit vertrauenswürdigen Organisationen bis hin zur Weiterentwicklung der Datenstrategie des EITB.
Oscar Lazaro, CEO von Innovalia und Koordinator des TEMS-Konsortiums, gab wertvolle Einblicke, wie sich der Mediensektor über den traditionellen Community-Building-Ansatz hinaus zu einem breiteren, stärker integrierten Ökosystem entwickeln kann.
Lazaro eröffnete die Diskussion, indem er die zentrale Rolle des Vertrauens bei der Förderung erfolgreicher Partnerschaften hervorhob. „Vertrauen ist ein einfaches Konzept, aber es wird schwieriger, wenn mehrere Parteien, einschließlich Konkurrenten, beteiligt sind. Dennoch bleibt es die Grundlage für Zusammenarbeit und Innovation.“ Er hob hervor, wie die Ausweitung des Datenmanagements über einzelne Unternehmen hinaus Möglichkeiten für gemeinsame Erkenntnisse und neue Anwendungsfälle schaffen kann, von denen alle beteiligten Partner profitieren. Durch die gemeinsame Nutzung von Daten und eine offenere Zusammenarbeit können Medienunternehmen Hürden überwinden, die allein nur schwer zu bewältigen seien.
Die Präsentation befasste sich auch mit der rasanten Entwicklung der künstlichen Intelligenz (KI), einer Technologie, die einen großen Einfluss auf die Medienbranche hat. Unternehmen nutzen zunehmend Daten von Nachrichtenagenturen und anderen Medienquellen, um KI-gesteuerte Dienste zu verbessern. Dies unterstreicht die Notwendigkeit eines klaren Rahmens für die ethische und praktische Nutzung von Daten. Datenräume, fortschrittliche Infrastrukturen für den sicheren Datenaustausch, wurden von Lazaro als eine Lösung vorgestellt. „Diese Räume umfassen technische, rechtliche und Governance-Maßnahmen, die es Medienorganisationen ermöglichen, die Kontrolle über die Daten zu behalten und gleichzeitig Innovation und Zusammenarbeit zu fördern.“
Darüber hinaus stellte er die wichtigsten Initiativen des TEMS-Projekts vor, mit denen einige der dringendsten Herausforderungen der Branche angegangen werden sollen: Verbesserung der Publikumseinbindung und Personalisierungsstrategien, Erforschung neuer Medienformate wie 3D-Inhalte, Verbesserung der Zusammenarbeit bei der Medienproduktion und Gewährleistung der Zuverlässigkeit gemeinsam genutzter Informationen.
Angesichts der tiefgreifenden Veränderungen in der Medienlandschaft sind Treffen wie der New Technology Hub von entscheidender Bedeutung für die Gestaltung der Zukunft der Branche. Durch Projekte wie TEMS, die auf Zusammenarbeit und Vertrauen basieren, kann der Mediensektor diese Herausforderungen meistern und weiterhin Innovationen für die Zukunft entwickeln.